Besuch aus Moldau Tag 2

Warum ist unser Gast eigentlich da?

Der Hauptgrund des Besuches war, dass Herr Curcovici mich auf der ersten Fahrt mit PKW und Anhänger nach Moldau begleitet. 1645 km -als schlecht verrufene Straßen und meine mangelnden Sprachkenntnisse am Zoll haben uns dazu bewegt. Damit er nicht nur hier her fliegt um mit mir 3 Tage im Auto zurückzufahren, habe ich versucht ein interessantes und schönes Programm zu organisieren:

Ich wollte, dass sich möglichst viele Helfer persönlich kennenlernen und versuchte möglichst gute Visionen aufzuzeigen, die er bestimmt nicht alle morgen verwirklichen kann, aber die er zu gegebenen Zeitpunkt an die richtigen Menschen weitergeben kann.

Humedica

Vormittags besuchten wir Alastair Scott von humedica. Er ist stellvertretender Abteilungsleiter internationale Projekte und Programme und war 2018 persönlich in Moldau bei Altair-Z. Wir bekamen die Zentrale und das Lager gezeigt und Herr Curcovici überreichte für die gute Partnerschaft Geschenke aus seiner Heimat.

Eine ganz besondere Freude war es Herrn Groß noch persönlich zu treffen: Herr Groß hat humedica vor 40 Jahren gegründet und hat am 25. Mai die Verantwortung als Geschäftsführer an seine Nachfolger Heinke Rauscher und Johannes Peter übergeben.

Er ist genauso wie man sich einen Gründer einer Hilfsorganisation vorstellt: emphatisch, herzlich, offen und liebevoll.

Was für eine Ehre ihm noch erzählen zu können wozu seine Arbeit mich inspiriert hat!

Wir wünschen den beiden Nachfolgern viel Erfolg und viel Kraft und freuen uns auf eine weiterhin fruchtbare Zusammenarbeit!

Kartoffelkombinat

Am Nachmittag hatten wir einen Termin mit Daniel Überall vom Kartoffelkombinat

Das Kartoffelkombinat hat seinen Sitz in unmittelbarer Nachbarschaft und ich liebe die Idee und wie die Menschen sie beleben und umsetzen. Seit meinem Wunsch nach Moldau zu reisen und konkret im Land zu helfen, wächst in mir der Wunsch dieses Konzept dorthin zu „exportieren“.

Ziel des Kartoffelkombinats ist der Aufbau einer Gemeinwohl orientierten Struktur für die regionale und saisonale Lebensmittelversorgung.

Herr Überall nahm sich persönlich Zeit uns den Betrieb, die Entstehung und die damit verbundenen Visionen zu erklären.

Herr Curcovici war fasziniert: er hatte sich gewundert, was wir ihm, der aus einem Agrarland kommt, Besonderes zeigen wollen. Aber DAS Konzept hatte ihn wirklich überrascht und begeistert! Und als er wirklich verstanden hatte, dass beim Kartoffelkombinat nicht wegen des Preises gekauft wird, sondern aus ethischen und ökologischen Gründen, hat er auch sofort erkannt wo diese Art Gärtnerei in Moldau funktionieren würde: in der Nähe der Hauptstadt, ein Angebot an alle Stadtbewohner, die keinen Garten mehr haben und sich weiterhin mit selbst Angebautem gesund und fair ernähren möchten.

BRK Kleiderladen Fürstenfeldbruck

Anschließend fuhren wir noch in den BRK Kleiderladen nach Fürstenfeldbruck:

ich wurde durch eine Spenderin auf diesen kleinen Laden mit großartigem Konzept aufmerksam:

Das BRK möchte bedürftigen Menschen die Möglichkeit geben, selbst wieder ein Einkaufserlebnis zu erfahren. Keine Kleiderspende, keine Almosen, stattdessen einkaufen, sprich: bummeln gehen, anprobieren, selbst entscheiden, selbst bezahlen können.

Alle Kleider- und Schuhspenden, die ich aus zollrechtlichen Gründen nicht nach Moldau einführen kann, spende ich sehr gern für diese Idee.

Einen solchen Laden werden wir versuchen in Moldau betreiben zu lassen. Vielleicht eine gute Idee, auch Gehörlosen wieder eine Aufgabe zu geben.

Auf dem Rückweg haben wir dann noch einen Müllplatz besichtigt, klingt komisch?! Ist es nicht…was für uns alltägliches Serviceangebot der Kommune ist, ist in der Republik Moldau noch nicht von der Bevölkerung akzeptiert: jeder möchte Mülldeponien und Wertstoffhöfe, aber niemand vor seiner Haustüre. -und nachdem das Herrn Curcovicis Arbeitsschwerpunkt bildet, durfte die kleine Stippvisite natürlich nicht fehlen.

Herzlichen Dank allen für Ihre Zeit und Ihr damit entgegen gebrachtes Vertrauen in unsere Arbeit.

DANKE an meine lieben Nachbarn, die nicht nur mein Kind betreut, sondern auch für uns alle ein leckeres Abendessen in sehr angenehmer Atmosphäre gezaubert haben.

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